So lässt sich auch daheim effektiv lernen


Ohne Lernen geht es einfach nicht, das zeigt sich nicht nur schon früh in der Schule, sondern begleitet viele Menschen ihr ganzes Leben lang. Ganz gleich, ob bei einer wichtigen Arbeit oder einem Aufsatz, beim späteren Studium oder vielleicht sogar im darauf folgenden Beruf, wenn beispielsweise eine Weiterbildung ansteht, Lernen ist und bleibt ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Gerade für Schüler ist das effektive Lernen wichtig, denn es bildet die spätere Grundlage für Schule und Studium und sollte daher möglichst früh in Fleisch und Blut übergehen. In der Regel wird in den heimischen vier Wänden gelernt, meist entspannt auf dem Bett, etwas ambitionierter dann schon am Schreibtisch. Doch nicht selten stoßen Schüler hier auf Probleme, denn manchmal will das geballte Wissen einfach nicht hängenbleiben – wichtig ist es daher, nicht auf Druck und mit Gewalt zu lernen, sondern mit System und Struktur vorzugehen.

Geht es um mathematische Formeln, Geschichtsdaten oder stumpfe Paragraphen, dann kann das Lernen schnell zur Last werden. Doch ohne Lernen werden wichtige Prüfungen womöglich nicht bestanden oder es droht eine schlechte Note – das mag für den Moment ausreichend sein, kann sich später jedoch als ärgerlich, wenn nicht sogar fatal erweisen. Damit es gar nicht so weit kommt, können beim heimischen Lernen aber einige einfache und dennoch effektive Regeln beachtet werden, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Essenziell ist beispielsweise ausreichend Schlaf, denn grundsätzlich ist das menschliche Gehirn nur etwa 6 Stunden täglich aufnahmefähig. Alles, was darüber hinausgeht, wird meist nicht mehr langfristig gespeichert. Am besten soll das Hirn angeblich zwischen 9 und 12 Uhr funktionieren, es bietet sich also gleich doppelt an, die Nächte nicht starr durchzupauken.

Lernmethoden integrieren

Auch spezielle Arbeitsmethoden erleichtern das Lernen meist doch ungemein:

  1. Karteikarten – gerade für Fakten, Aufzählungen oder auch Vokabeln haben sich Karteikarten mehr als nur bewährt. Am beliebtesten ist wohl das 5-Fächer-Karteikarten-System, bei dem eine korrekt gelernte Karte ganz nach hinten wandert, bis das erste Fach leer ist. So geht es mit jedem Fach weiter, bis der Lernende ganz hinten angekommen ist. Eine falsch beantwortete Frage bleibt hingegen so lange im Fach, bis sie richtig gelöst wird.
  2. Lernpläne – die Zeiteinteilung ist beim Lernen entscheidend, daher bietet sich ein entsprechender Plan an. Sowohl die Prüfungstermine als auch die Pausen oder die geplante Lernzeit in Stunden können so näher definiert werden.
  3. 3. Den „Lernkanal“ wechseln – der Wechsel zwischen auditivem, visuellem und kinetischem Lernen regt unterschiedliche Sinne an und bietet so neue Impulse. Außerdem kann so festgestellt werden, zu welchem Lernkanal ein besonders guter Zugang besteht.

Wo lernt es sich am besten?

Der klassische Ort zum Lernen ist wohl der Schreibtisch, denn an ihm ist genügend Platz, um alle Unterlagen auszubreiten, sich vollends auf die wichtigen Dokumente zu konzentrieren und keinen Ablenkungen ausgesetzt zu sein. Läuft dabei der Fernseher, klingelt ständig das Handy oder lockt der Kühlschrank immer wieder mit seinen Leckereien, dann sind das jedoch deutlich zu viele Störfaktoren und eine Alternative muss her. Ideal ist hier natürlich die Bibliothek, die ab einem gewissen Alter immer wichtiger wird und nicht nur Ruhe und Konzentration verspricht, sondern auch eine Menge weiterführendes Arbeitsmaterial. Ansonsten kann es aber auch schon helfen, den Raum zu verlassen und vielleicht direkt am Esstisch zu lernen. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn der Schreibtisch mal wieder nicht aufgeräumt oder einfach viel zu voll ist, um eine gute Atmosphäre zum Lernen zu schaffen. Optimal ist es, wenn sich beim Auswendiglernen ein Elternteil dazusetzt und abfragt, denn das aufeinander Eingehen ermöglicht so meist einen noch größeren Lerneffekt.

Andere wiederum haben aber auch kein Problem damit, ganz entspannt direkt im Bett zu lernen, insbesondere dann, wenn einfach nur gelesen und nicht etwa gerechnet oder geschrieben werden muss. Auch zum Ordnen von Dokumenten bietet sich der reichlich vorhandene Platz auf dem Bett an, um alle wichtigen Blätter direkt vor sich auszulegen und sich so einen Überblick zu schaffen. Um hier einen Schnitt zwischen Erholungs- und Arbeitsplatz zu schaffen, kann jedoch beispielsweise zur Tagesdecke gegriffen werden. Andere wiederum lernen hingegen lieber auf dem Boden oder einem Extra-Tisch – aber ganz gleich, wie der Arbeitsplatz letztendlich aussieht, wichtig ist vor allem, dass eben jener Platz nicht ständig wechseln sollte, denn nur so kann eine gewisse Routine entstehen.

Weitere Tipps rund ums Lernen

  • Pausen – regelmäßige Pausen sind sehr wichtig fĂĽr ein erfolgreiches Lernen, denn sie tragen dazu bei, das bereits Gelernte abzuspeichern. Wer hingegen nur durchpaukt, der wird irgendwann unter Konzentrationsschwächen leiden und auch MĂĽdigkeit wird dann nicht lange auf sich warten lassen.
  • Ziele und Belohnungen – Lernen ist wohl bei nur Wenigen mit Begeisterung verbunden, da hilft es erst recht nicht, wenn die Ziele unerreichbar hoch gesteckt sind. Machbare Zwischenziele sollten daher im Vorfeld geplant werden, denn ihr Erreichen motiviert und sorgt fĂĽr neuen Ansporn. Auch kleine Belohnungen beim Erreichen eines Ziels können sich dann gegönnt werden, ganz egal, ob diese in Form einer ausgedehnten Shopping-Tour am nächsten Tag oder als leckerer Pausensnack daherkommen.
  • Störquellen beseitigen – wenn es sein muss, dann können sogar Handy und Festnetz abgeschaltet werden, auch wenn es schwer fällt. Dasselbe gilt in jedem Fall auch fĂĽr den Fernseher, denn zwar behauptet so manch einer von sich, auch während des Fernsehens problemlos lernen zu können, doch länger dauert es so allemal. Wird am Computer gearbeitet, so sollte ĂĽbrigens durchaus darĂĽber nachgedacht werden, eine kurzfristige Sperre zu bestimmten sozialen Netzwerken und Co. einzurichten – gerade hier sind die Ablenkungen enorm und wirken sich negativ auf den Lernprozess aus.

Abbildung 1: © olluszka; pixabay.com
Abbildung 2: © quelle.ch

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