Google-Zeitalter


„Ich schaue schnell bei Google nach“, sagt Andi und will mit seiner Suchaktion erfahren, wie man das Wort „Känguruh“ richtig schreibt. Nun, im Fall mit dem australischen Beuteltier ändert sich die Meinung der Sprachnutzer von Seite zu Seite. Der Duden gibt Auskunft: Nach neuer Rechtschreibung schreibt es sich ohne „h“, nach alter Schreibung wird der Konsonant (Mitlaut) geschrieben.

Wie Andi geht es heute vielen Menschen. Die populäre Suchmaschine Google lässt sich aus dem Schüleralltag nicht mehr wegdenken. Taschenrechner hier, Weltkarte da, für alles lässt sich Google gebrauchen. Die Recherche beginnt bei Google und hört – wenns keine guten Ergebnisse gab – erst in der Bibliothek auf.

Aber werden wir nicht allzu abhängig vom „Verwalter des Wissens“, vom „Tor des Internets“? Schliesslich wissen wir nicht mehr, wo wir die Informationen, die wir gestern für einen Aufsatz brauchten, in den Tiefen des Netzes gefangen haben. Es geht noch viel weiter: Immer wieder hören wir, dass Internetseiten zensiert werden, obwohl doch das Internet als das offene Medium schlechthin gilt. Der Weltjugendtag ist ein gutes Beispiel dafür. Heise meldet nämlich, dass gewisse Seiten gesperrt wurden.

Wünscht Du Dir nicht manchmal die „guten alten Zeiten“, wie man es immer wieder hört, zurück? Klar ist es weniger bequem, in die Bibliothek oder die Buchhandlung nebenan zu laufen, als zuhause am Schreibtisch eine Verbindung zur ganzen Welt und einem grossen Wissen zu haben. Aber ist es nicht schön, ein Buch in der Hand zu halten, noch Beweise zu haben, die wirklich handfest – im wahrsten Sinne des Wortes – sind?

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