Aber ich muss doch den Computer benutzen


Heute lese ich im Stadtblatt eine Kolumne, in der es um den Computer in der Gesellschaft geht. Der Artikel stimmt mich ziemlich nachdenklich, denn die Anita Hofer schreibt, heute wisse man nichts mehr mit sich anzufangen, wenn man nicht am Computer sitzen kann. Manchmal fällt mir auch auf, dass ich meinen Computer zu viel benutze. Nein, klar. Ich muss ihn doch so viel benutzen, sonst geht es viel zu lange, bis er amortisiert ist, dann kann ich weniger schnell einen neuen kaufen.

Ist das nicht totaler Unsinn? Wenn ich mir manchmal am Abend überlege, was ich so gemacht habe am Tag: Lernen und dann am Computer gesessen, Einträge in Internetforen gelesen. Ganz interessant. Hätte ich während dieser Zeit nicht viel interessantere Dinge tun können? Zum Beispiel nach draussen an die frische Luft gehen entspannt oder ein Buch lesen, wo ich noch qualitativ hochwertige Texte finden kann im – Gegensatz zu den wüsten Beschimpfungen, wie ich sie teilweise in den vorher genannten Foren gelesen habe? Ich habe mir jetzt mal vorgenommen, ein Buch pro Woche zu lesen (Diese Woche Clarissa von Stefan Zweig). Und zwar nicht einfach ein Buch, das ich sowieso in der Schule lesen müsste, sondern eines, das ich sonst und für mich selber ausgesucht habe. Mal schauen. Vielleicht erreiche ich ja mein Ziel?

2 Antworten zu “Aber ich muss doch den Computer benutzen”

  1. Philip sagt:

    Ich finde es ebenfalls wichtig, dass man nicht nur vor dem Computer sitzt. Ich muss mir da manchmal selber an die Nase nehmen. Wichtig ist ein Ausgleich. Deshalb habe ich mich gleich gefragt, ob du mit einem Buch pro Woche nicht gleich ein anderes Extrem anfängst (kommt natürlich auf die Dicke des Buches an). Jedenfalls ist es bei allem so, zuviel schadet meistens (gilt auch bei Sport), weil dann etwas anders weniger zum Zuge kommt. Übrigens, ich lese in letzter Zeit auch wieder mehr Bücher.

  2. Claudio sagt:

    Ja, genau. Ich stimme dir zu, dass es einen Ausgleich braucht. Das mit dem einen Buch pro Woche ist mehr symbolisch gemeint oder als Zielsetzung.
    Mit den Extremen ist es wirklich so, dass weder das eine noch das andere gut ist. Das gilt meines Erachtens auch für alles. Man kann die Liste noch verlängern. Z. B. auch in der Politik sind Extreme nicht gut oder wo auch immer.