Moderne Nachhilfe: Mit individuellem Coaching zu Wissen und Selbstbewusstsein


Das Thema Schule ist heute ein kompliziertes. Immer mehr Schülerinnen und Schüler brauchen individuelle Unterstützung, aber die Schweizer Klassen sind voll. Gleichzeitig steigt der schulische Leistungsdruck, und zwar vor allem in Gymnasien oder bei Übergängen wie von der Primar- zur Sekundarstufe. Selbst hochmotivierte Lehrer stossen dabei an ihre Grenzen. Wie können sie den individuellen Bedürfnissen ihrer Schüler nachkommen, den Schulstoff angemessen vorbereiten und auf die Gruppe zuschneiden und dann auch noch voller Geduld auf Fragen und Unsicherheiten eingehen? Dort wo sie an ihre Grenzen stossen, kommt oft ganz andere Unterstützung ins Spiel, und die ist nicht nur für diejenigen da, die im Unterricht nicht gut mitkommen. Die Rede ist von Nachhilfe. Sie unterliegt zwar immer wieder dem Vorurteil, dass sie vor allem für die Schüler ist, die Schwierigkeiten haben, doch das ist ein Irrtum. Sie kann auch denjenigen helfen, die zwar gut mitkommen, aber gezielt gefördert werden wollen. Zudem eignet sie sich für alle, denen eine strukturierte Lernhilfe, zum Beispiel in Vorbereitung auf Prüfungen, hilft.

Klassische Formen der Nachhilfe

Nachhilfe gibt es heute in viel mehr als nur einer Form. Der Klassiker ist nach wie vor die Einzelnachhilfe vor Ort, bei der der Nachhilfelehrer ganz individuell auf die Bedürfnisse des Schülers eingehen kann. Zu zweit kann man gut spezifische Lücken füllen und an der Konzentration des Schülers arbeiten. Wer lieber in einem kleinen Team arbeitet, kann aber auch eine Lerngruppe gründen oder in der Gruppennachhilfe mit anderen Schülern auf dem gleichen Niveau arbeiten. Diese Methode ist oft etwas günstiger und kann, in der richtigen Gruppe, auch Spass machen. Die ein oder andere Schule bietet auch Schüler-helfen-Schüler-Konzepte an, bei denen man in Eigenverantwortung Peer-Learning übt. Und dann wären da noch professionelle Institute wie zum Beispiel Lernstudios, in denen es klare Lernpläne und strukturierte Prüfungsvorbereitungen mit qualifizierten Lehrkräften gibt. Diese Angebote sind allerdings oft standardisiert und bieten deshalb etwas weniger Flexibilität.

Digitale Nachhilfe und Online-Modelle

Über Zoom, Skype und spezialisierte Plattformen kann man heute auch ortsunabhängig mit einem Nachhilfelehrer zusammenarbeiten. Ausserdem können die Sitzungen ganz einfach aufgezeichnet werden, sodass man auch hinterher noch auf sie zugreifen kann. Das gibt es auch bei Lernplattformen, die in Apps stattfinden und bei denen das Lernniveau ganz einfach angepasst werden kann. Hier findet man auch manchmal spannende Gamification-Elemente, bei denen man spielerisch Punkte, Level und Abzeichen gewinnen kann. Viele von ihnen sind KI-gestützt und nutzen Chatbots als Hausaufgabenhelfer oder für die automatische Fehleranalyse.

Pädagogische Ansätze der Nachhilfe

Der entscheidende Unterschied zwischen dem Lernen in der Schule und dem Lernen in der Nachhilfe ist die Individualisierung. Denn hier steht der Schüler tatsächlich im Mittelpunkt. Ein guter Nachhilfelehrer analysiert den Lernstand und das Lerntempo des Schülers, passt den Stil des Unterrichts an die Persönlichkeit des Schülers an und verwendet kluge Methoden. Das alles ähnelt am Ende eher einem Lerncoaching als einer Wissensvermittlung, denn oft hat der Schüler die Themen eben schon gehört, fühlt sich mit ihnen aber nicht sicher. In der Nachhilfe geht es deshalb auch darum, Selbstbewusstsein zu vermitteln.

Gute Nachhilfe kann also ein individuell zugeschnittener Weg sein, Lernfreude zu wecken und Potenzial zu entfalten. So wird Bildung endlich wieder zugänglich.

 

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