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 Erörterungsübung für die SBP= Studienberechtigungsprüfung
Autor:
 baph1
Datum:
 11.09.2012 11:46
Fach:
 Deutsch

Die Erörterung:

Mein eigenes Interesse zur problematischen Bevölkerungsentwicklung und auch der demografischen Entwicklung Österreichs entgegen zu wirken ist groß, da ich oft darüber nachdenke. Wie Paul Lendvai in seinem Zeitungsartikel richtig erläutert, sinkt die Zahl der „Österreicher“. Dies verdeutlicht er mit dem Beispiel: „Neben der Angst, dass wir aussterben …“. Doch was genau meint er damit? Meint er Kinder, oder meint die etwas Älteren? Meine Definition von Österreicher ist: Menschen, die in der österreichischen Republik geboren sind, also schon lange hier leben, arbeiten und gut integriert sind. Dazu zählen auch ehemalige Ausländer.

Die Gründe für die negative Entwicklung der Bevölkerungszahl sind vielseitig. In meiner Heimatgemeinde sterben die älteren Bürger, gestern ist Fritz im Alter von 65Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Hätte er keine Frau, würde das Haus jetzt leer stehen, da seine Kinder nicht mehr in Nebersdorf wohnen - ein desolater Zustand. Was kann ich dagegen tun? Ich arbeite als freiwilliges Feuerwehrmitglied und bemühe mich somit um eine angenehme Atmosphäre in unserer kleinen Gemeinde. Weiters besuche ich öffentliche Feste, Feiern und Sportveranstaltungen. Somit suche ich den direkten Kontakt zu meinen Mitmenschen. Erst neulich habe ich Wolfgang, ein ca. 40 Jähriger alleinstehender Ex-Wiener mit einem indianerähnlichen Aussehen (dunkle Haut, längere Haare) , der seit einem Jahr in unserer zweisprachigen Ortschaft wohnt, kennen gelernt.

Ein weiterer Grund ist, dass die Lebenserhaltungskosten weiter in die Höhe steigen. Deshalb überlegen sich viele Paare, ob sie sich Kinder leisten können. Die Geburtenrate ist deutlich niedriger als vor 20Jahren. Kinder kosten viel Geld: Am Anfang sind es die Windeln, dann die Schulsache die etliche Euro kosten. Von klein auf muss das Kind Nahrung und Kleidung bekommen. Rudi und meine Cousine Christine können sich keine Kinder leisten, sie bleiben lieber kinderlos. Werden wenige Kinder geboren herrscht somit auch ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften- ein „circulus vitiosus“, ein Teufelskreis.

Als Lösung dieser Probleme sieht Herr Lendvai die Förderung von Einwanderung. Neue Facharbeiter zu bekommen, wäre es bestimmt eine gute Lösung, da jede Kultur andere Fertigkeiten und Fähigkeiten besitzt. So könnte einer vom anderen Lernen, ein positiver Aspekt. Diese Lösung bringt aber auch einige Nachteile, da mit Sicherheit mehr Kriminalität in Österreich herrschen wird- die meisten Verbrechen, Straftaten etc. werden von Migranten verübt, so liest man es täglich in den Zeitungen, hört es in den Medien und bekommt man es von älteren Generationen erzählt.

In Wirtshausrunden wird oft erzählt, dass die Ausländer uns Österreichern die Arbeit wegnehmen, doch das ist falsch. Ich kenne keinen Ausländer, der mir oder meinen Freunden bzw. Freundinnen die Arbeit weggenommen hat. Wenn ich darüber nachdenke, dann wird mir klar, dass es doch einen Fall gab: In Steinberg-Dörfl gibt es die große Bäckerei „Thurner“. Im Laufe der vergangen Jahre wurde der Großteil der Österreicher entlassen/gekündigt, dafür wurden sie durch Ungarn ersetzt. Nun arbeiten bei dieser Bäckerei 95% Ungarn und nur 5% Österreicher. Warum ist das so? Weil die Firmen kosten sparen will und günstigere Arbeitskräfte einstellt. Ungarische Arbeitskräfte sind mit einer Entlohnung von 500 Euro zufrieden. In Österreich kann man mit diesem Betrag nicht leben! Einen Fachkräftemangel gab in diesem Unternehmen gewiss nicht, ich würde es einen „Führungskräftemangel“ nennen!

Eine noch restriktivere Einwanderungspolitik würde auf Österreich fatal wirken. Die Lücke zwischen „Soll- und Ist-Zustand“ (der Mangel an qualifizierten Arbeitern und Angestellten) würde immer größer werden. Im mittleren Burgenland, doch nicht nur im „Mittleren Burgenland“, sondern im ganzen Burgenland, wird der Beruf Kellner bzw. Kellnerin, sehr gern von Ungarn angenommen. Sie verdienen ca. sechs Euro pro Stunde plus Trinkgeld. Szabina verdient im Gasthaus „Günser-Stüberl“ pro Tag Einhundert Euro- ein gut bezahlter Arbeitsplatz.

„Doch nicht nur Österreich hat mit dieser Problematik zu kämpfen, diese Probleme herrschen in vielen europäischen Ländern“, so schreibt es Paul Lendvai. Durch Medien weiß ich, dass in Deutschland, Spanien, Ungarn und Griechenland ein regelrechter Fachkräftemangel herrscht.
Was würden strengere Gesetze bei der Zuwanderung nach Österreich bewirken? Was würde zum Beispiel zwingend gute Deutschkenntnisse (auf Hauptschul-Niveau) erleichtern?

Auf alle Fälle würden sie die Qualität der Beziehungen am Arbeitsplatz steigen. Denn nur wo Kommunikation herrscht, dort sind auch zufriedene und gesunde Leute bei der Arbeit. Ein Bekannter hat mir erzählt: „Ich habe in Graz als Brückenbauer gearbeitet und die Türken die dort gearbeitet haben, konnte nicht mal Deutsch! Wie kann man mit so Einem zusammenarbeiten? Er versteht dich ja nicht!“

Warum herrscht in Österreich ein Mangel an Fachkräften? Ein möglicher Grund ist: Die Zahl der Studierenden steigt, die Zahl der Lehrlinge sinkt. Im Jahr 2004 als ich die Hauptschule verließ, gingen fünf von 20 Schülern in die Polytechnische Schule und vier davon traten 2005 in ein Lehrverhältnis ein. Daraus lässt sich ableiten: 75% der Klasse besuchte eine höhere Schule. Dreiviertel davon fingen nach der Matura studieren.

Abschließend möchte ich sagen, dass eine Zuwanderung nach Österreich, die mit einem positiven und optimistischen Grund stattfindet, eine wahre Bereicherung für uns alle sein kann.

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Das ist mein Aufsatz! Wie kann ich mich verbessern? :idea::idea::idea:
die aufgabenstellung finden sie im Anhang auf Seite 3.

Anh�nge: aufgabenstellungen-ohne-texte_-sbp-aufsatz-310109_vhs-16.pdf (133.6kB)  

 Re: Erörterungsübung für die SBP= Studienberechtigungsprüfung
Autor:
 Tracy (Profil)
Datum:
 11.09.2012 16:02
Fach:
 Deutsch

Hmm. du schreibst also über die demografische Entwicklung Österreichs sowie über die problematische Bevölkerungsentwicklung..

Ich habe deinen Anhang inhaltlich kurz überflogen.
Irgendwie steht da aber was im Widerspruch.
demografische Entwicklung Österreichs
Thema 1 heißt aber : Arm trotz Arbeit
Thema 2 :absolut sicher - Thema Ãœberwachung
Thema 3 :"Nulltolleranz" für Auslände
[color=#FF0000]Dein Thema finde ich nicht.Oder habe ich was falsch gelesen oder falsch verstanden???[/color]

oder du musst dein Thema ändern und an die Vorgaben anpassen.



 Re: Erörterungsübung für die SBP= Studienberechtigungsprüfung
Autor:
 * eebytiC * - das Original
Datum:
 11.09.2012 16:36
Fach:
 Deutsch

Hallo!

Anmerkungen zu Formulierungen:

Den ersten Satz mit "Mein eigenes Interesse [...] ist groß, da ich oft darüber nachdenke." würde ich genauer formulieren. So wirkt er leider schwammig. Es ist ja klar, dass man oft über etwas nachdenkt, wenn das Interesse groß ist.

Den Abschnitt "In Wirtshausrunden wird oft erzählt, dass die Ausländer uns Österreichern die Arbeit wegnehmen, doch das ist falsch. Ich kenne keinen Ausländer, der mir oder meinen Freunden bzw. Freundinnen die Arbeit weggenommen hat.[...]" kann man auch nicht so lassen. Bringe hier Ordnung hinein, "schreibe" nicht um den heißen Brei herum und pauschalisiere nicht, nur weil du und dein Freundeskreis niemanden kennen. Auch den Satz "Im mittleren Burgenland, doch nicht nur im „Mittleren Burgenland“, sondern im ganzen Burgenland, wird der Beruf Kellner bzw. Kellnerin, sehr gern von Ungarn angenommen." kannst du kürzen und vereinfachen.

Korrekturen zur Rechtschreibung u. ä.:

- Mein eigenes Interesse zur --> Mein Interesse an der ...
- Meint er Kinder, oder meint die etwas Älteren? --> [...] meint er die etwas Älteren?
- In meiner Heimatgemeinde sterben die älteren Bürger, gestern ist Fritz im Alter von 65Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. --> In meiner Heimatgemeinde sterben die älteren Bürger. Gestern ist Fritz im Alter von 65 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.
- Erst neulich habe ich Wolfgang, einen ca. 40-jährigen alleinstehenden Ex-Wiener mit einem indianerähnlichen Aussehen (dunkle Haut, längere Haare), der seit einem Jahr in unserer zweisprachigen Ortschaft wohnt, kennen gelernt.
- Die Geburtenrate ist deutlich niedriger als vor 20 Jahren.
- die Schulsachen, die etliche Euro kosten
- Werden wenige Kinder geboren, herrscht somit auch ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften - ein „circulus vitiosus“, ein Teufelskreis.
- Neue Facharbeiter zu bekommen/ anzuwerben, wäre bestimmt eine gute Lösung, da jede Kultur andere Fertigkeiten und Fähigkeiten besitzt.
- So könnte einer vom anderen lernen - ein positiver Aspekt.
- Diese Lösung bringt aber auch einige Nachteile, da mit Sicherheit mehr Kriminalität in Österreich herrschen wird, denn die meisten Verbrechen, Straftaten etc. werden von Migranten verübt - so liest man es täglich in den Zeitungen, hört es in den Medien und bekommt man es von älteren Generationen erzählt.
- Im Laufe der vergangen Jahre wurde der Großteil der Österreicher und Österreicherinnen entlassen/gekündigt; dafür wurden sie durch Ungarn und Ungarinnen ersetzt.
- Weil die Firmen Kosten sparen wollen und günstigere Arbeitskräfte einstellen. ODER: Weil die Firma Kosten sparen will und günstigere Arbeitskräfte einstellt.
- In Österreich kann man mit diesem Betrag nicht leben. Einen Fachkräftemangel gab in diesem Unternehmen gewiss nicht. Ich würde es eher einen „Führungskräftemangel“ nennen.
- Eine noch restriktivere Einwanderungspolitik würde sich auf Österreich fatal auswirken.
- Szabina verdient im Gasthaus „Günser-Stüberl“ pro Tag einhundert Euro - ein gut bezahlter Arbeitsplatz. [Trinkgeld variiert i. d. R..]
- Durch die Medien weiß ich, dass auch in Deutschland, Spanien, Ungarn und Griechenland ein regelrechter Fachkräftemangel herrscht.
- Was würde zum Beispiel zwingend gute Deutschkenntnisse (auf Hauptschul-Niveau) erleichtern? --> Was möchtest du damit aussagen?
- Auf jeden Fall würden sie die Qualität der Beziehungen am Arbeitsplatz steigern. --> Was möchtest du damit aussagen? Meinst du nicht eher das Arbeitsklima verbessern?
- Wie kann man mit so einem zusammenarbeiten?
- Ein möglicher Grund ist, dass die Zahl der Studierenden steigt während die Zahl der Lehrlinge sinkt.
- 75% der Klasse besuchten eine höhere Schule.
- Dreiviertel davon fingen nach der Matura ein Studium an.

Das ist mir beim kurzen Durchgehen deines Textes aufgefallen. Vielleicht gibt es noch weitere Anmerkungen.

Einen schönen Abend!



 Re: Erörterungsübung für die SBP= Studienberechtigungsprüfung
Autor:
 Tracy (Profil)
Datum:
 11.09.2012 17:36
Fach:
 Deutsch

Wenn es wirklich über die problematische Bevölkerungsentwicklung sowie die demografischen Entwicklung Österreichs gehen soll, müsstest du aus meiner Sicht einiges überarbeiten.


1. Einleitungssatz anders schreiben.
Schau dir noch einmal dein Thema an, ob es mit den Vorlagen übereinstimmt

2. Die Definition von einem Österreicher würde ich überdenken.
Es sind nicht nur Menschen ,die in Österreich geboren wurden,die zur Bevölkerung zählen.

3."Die Gründe für die negative Entwicklung der Bevölkerungszahl sind vielseitig." -Du nennst aber nur einen
-Lebenserhaltungskosten

65Jahre ist eigentlich noch nicht wirklich alt.Auf Grund der besseren medizinischen Versorgung werden die Menschen in der heutigen Zeit wesentlich älter. Da spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle.
-zB. hygienische Bedingungen, Ernährung....

3. Du schreibst :".... ein desolater Zustand. Was kann ich dagegen tun?..." Ich bin mir nicht sicher, aber ich würde denken , du schreibst am Thema vorbei.Dein Engagement ist zwar sehr lobenswert, aber hat nicht wirklich direkt was mit der Bevölkerungsentwicklung Österreichs zu tun.

4."Diese Lösung bringt aber auch einige Nachteile, da mit Sicherheit mehr Kriminalität in Österreich herrschen wird" Ist das wirklich so?

5.In Wirtshausrunden wird oft erzählt, dass die Ausländer uns Österreichern die Arbeit wegnehmen, doch das ist falsch. Ich kenne keinen Ausländer, der mir oder meinen Freunden bzw. Freundinnen die Arbeit weggenommen hat. --> nicht pauschalisieren
Gibt es z.B. Billigarbeitskräfte und entsprechende Angebote ? Dumpinglöhne?Schwarzarbeit? Verlagerung von Firmensitzen ins Ausland,weil man dort billiger produziert? usw. Das letztere hast du genannt.

6. Im mittleren Burgenland, doch nicht nur im „Mittleren Burgenland“, sondern im ganzen Burgenland,......der Satz ist nach meiner Ansicht zu lang.

7.Es herrscht Mangel an qualifizierten Arbeitern und Angestellten - warum ?
wie viel % der Schüler haben gar keinen Abschluss?
wie viel % verlassen die Gegend /ihr Dorf/ihre Stadt und warum?
wie sieht es mit der Qualität der Kenntnisse in den Grundlagenfächern aus ? (D,Ma vor allem)- gehe nicht nur von den Abiturienten aus.
Wohin gehen die Fachkräfte? (nach der Lehre, dem Studium und warum?
Ist es bei euch tatsächlich so, dass 3(4 aller Schüler das Gymnasium besuchen? Dann müssten die anderen Schulen nahezu leer sein bzw ums Überleben kämpfen.

Ich denke, dass du einiges überarbeiten oder neu überdenken solltest.

Auf deine Rexhtschreibfehler wurdest du bereits hingewiesen.



 Re: Erörterungsübung für die SBP= Studienberechtigungsprüfung
Autor:
 baph1
Datum:
 11.09.2012 18:58
Fach:
 Deutsch

Tracy: :-) DANKE , DANKE für deine hilfreichen Tipps! Es ist viel an Informationen für mich!!!!!!!

Das Thema ist NULLTOLERANZ für Ausländer.über die demografische Entwicklung Österreichs sowie über die problematische Bevölkerungsentwicklung habe ich geschrieben, weil es in der Datei so erwähnt wird.

Das ist ein schwieriges Thema für mich.


* eebytiC * :-) dir ebenfalls vielen Dank!




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